Pressemitteilung

betrifft: Lesebühnen-Kropf

Lesebühnen haben Probleme:

1. Lesebühnen sind so überflüssig wie ein Kropf.
2. Sie publizieren regelmäßig banales Zeug.
3. Alle Versuche, das Lesebühnenkonzept in seiner ursprünglichen Funktion als Praxis der Revolte gegen den Literaturbetrieb aufrechtzuerhalten, sind heute reaktionäre Utopien.
4. Lesebühnen kultivieren das Bild des schreibenden Dilettanten, etwa mit einer inhaltsleeren Geschichte über den Versuch, eine inhaltsleere Geschichte zu schreiben.
5. Lesebühnen sind erfolgreicher als Lesungen, weil Lesebühnenautoren beim Schreiben ans Publikum denken.

Daher haben sich verschiedene Künstler aus dem Umfeld Art Pub Wallywoods, Baiz, Bornholmer Hütte, Luxus, Pieper und Teuber, Seifen und Kosmetik, Torpedokäfer, WC und ZK entschieden, darauf aufmerksam zu machen und zwei Lösungen anzubieten:

1. Am Montag, den 11. Dezember und am 8. Januar (und fortan an jedem 2. Dienstag des Monats) wird im Art Pub Wallywoods die Käsebühne »Achim Wendels Rumpelofen« stattfinden. Es lesen Velimir Kaminer, Jochen Schmitz, Stone und Urahne; Gast am 11.12.: Tone Avenstroup.

2. Ab sofort erscheint jeden Monat ein Buch zum Thema. Das erste heißt »Schönhauser Allee« von Velimir Kaminer, das aus Rechtsgründen unter dem Namen Alexander Krohn veröffentlicht wurde. Die Bücher gibt es im Kaffee Burger, im Baiz und im Art Pub Wallywoods.

Vorschau: Im Januar erscheint das Buch »Ewigkeit verpflichtet« von Urahne.

Mit freundlichen Grüßen
J. Schmitz, V. Kaminer, Urahne
EDK Public Relations Team